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Sonntag, 30. September 2012

Eindrücke aus Edinburgh No2

Hallo liebe Leute,

da in der Zwischenzeit nicht so sehr viel passiert ist, ich mich aber trotzdem mal wieder melden wollte, habe ich hier noch ein paar Fotos von Edinburgh, die im Laufe der letzten Wochen entstanden sind.
Dieses Wochenende habe ich hauptsächlich mit lesen für die Uni verbracht und zwischendurch mal was gekocht ;)

Ah, da fällt mir aber noch was wichtiges ein: Ich habe Haggis probiert! ;) Wer nicht weiß, was das ist, kann sich hier informieren. Wer Leber mag, dem schmeckt es bestimmt. Mein Fall ist es nicht, weshalb ich dann zur vegetarischen Variante übergegangen bin (wer die Beschreibung liest, fragt sich jetzt bestimmt, wieso es dann überhaupt noch Haggis heißt, da daran ja überhaupt nichts fleischloses ist - kann ich leider auch nicht beantworten ;)). Dieser Bohneneintopf war aber dafür dann sehr lecker!

Okee..hier mal die Bilder:

Edinburgh Castle

Princes Street Gardens

Royal Mile

St. Giles

Royal Mile

Calton Hill

on North Bridge


Calton Hill

Holyrood Abbey

Frozen Raspberry Yoghurt :)

Dienstag, 25. September 2012

The third weekend - Sunshine!

Da Freitag ja frei ist, habe ich hier immer ein schön langes Wochenende und will versuchen, den Unikram an den anderen vier Tagen der Woche erledigt zu bekommen.

Letztes Wochenende war gutes Wetter angesagt und deshalb war ich auch fast das ganze Wochenende draußen ;) Am Freitag habe ich mit Philipp das schottische Parlament besichtigt und dabei einer Führung für Schüler gelauscht. Unglaublich was die sieben bis achtjährigen alles über das Parlament und die Parteien wussten. Ich habe auf jeden Fall dazu gelernt ;)

Danach sind wir in den gegenüberliegenden Holyrood Palace, in dem die Queen ihren jährlichen Schottlandurlaub verbringt. Sobald "Her Majesty" abgereist ist, wird der Palast für die Touris geöffnet. Das herrliche Wetter hat für einige wunderschöne Fotos gesorgt und der Audioguide für die nötigen Informationen. War wirklich interessant und aufgrund Maria Stuarts (Mary Queen of Scots) Geschichte auch tatsächlich irgendwie spannend. Wen es interessiert und wer die Geschichte nicht kennt, darf gerne Schillers gleichnamige Tragödie lesen (wie ich das auch in der Schule musste ;)) oder kann einfach den Wikipedia-Eintrag überfliegen (was um einiges schneller geht :)).

Der Calton Hill war unsere nächste Anlaufstelle und von hier aus hat man echt eine unglaubliche Aussicht auf Stadt, Hafen, Meer, Castle, Arthur's Seat und vieles mehr. Hierzu gibt es ebenfalls Fotos..
Anschließend waren wir in einem Mini-"Restaurant" essen, in dem es heiße Kartoffeln mit allerlei Füllungen gibt. Ein echter Geheimtipp, aber die Fotos davon sehen leider irgendwie nicht so lecker aus, weshalb ich diese lieber nicht poste ;)

Samstag wollte ich dann endlich mal Glasgow bei schönem Wetter sehen und deshalb sind wir dann mal wieder mit dem Bus rüber gefahren und haben Glasgows größten Park (Großbritanniens ältesten Park) besucht und den People's Palace mit seinem großen Wintergarten. Davor gibt es noch einen hübschen Terrakottabrunnen. Da Celtic Glasgow am Samstag ein Heimspiel hatte, sind ganz viele Schotten in grün-weißen Trikots rumgelaufen. Sah lustig aus ;)

Abends waren wir mit Philipps Mitbewohnern in der Stadt unterwegs, was auch ein sehr netter Abend war. In Edinburgh selbst, habe ich noch nicht soo viele Leute kennengelernt, da mein Vermieter/Mitbewohner kaum zu Hause ist, in meinen Kursen 90% Chinesen sind, die gerne unter sich bleiben und von den Internationals, die ich bisher getroffen habe auch ca. 75% Deutsche sind und ich mich von denen irgendwie auch ein wenig fern halte :) Aber ich bin mir sicher, dass ich hier noch einige Studenten treffen werde, mit denen ich auch Englisch sprechen kann und Philipps WG (eine Spanierin, ein Chinese, noch ein Deutscher und eine Schwedin) haben mich auch schon sehr nett aufgenommen :) (Teresa, the Spanish girl: "Katrin, you feel more like our flatmate than Paul" (the Chinese guy, who mostly stays in his room but is really nice when you see him once in a while)).

Ja, heute bin ich mal am Waschen und Lesen für die Uni und bin jetzt schon gespannt, was das nächste Wochenende so bringt ;)

Liebe Grüße an alle daheim!



in front of Holyrood Palace








the abbey

view from the garden




the gardens with view on the Arthur's Seat








Calton Hill





view on the old town



 

Montag, 24. September 2012

Edinburgh Napier University

das ist die Uni, an der ich hier studiere ;)

Die erste Woche mit Vorlesungen ist jetzt rum und ich habe wohl einen ziemlich guten Stundenplan erwischt ;) Montag ist ein voller Tag mit Vorlesungen von 10-12, 16-18 Uhr und einem Tutorium von 13-14 Uhr, aber ansonsten habe ich nur noch donnerstags von 9-11 Vorlesung und von 12-13 Uhr ein weiteres Tutorium. Das heisst, ich habe eigentlich nur 2 Tage in der Woche Uni.
Hört sich jetzt aber doch ein bisschen besser an, als es eigentlich ist. Für die Vorlesungen hier muss man viele Reports und Essays schreiben und sehr viel mehr zur Vorbereitung lesen als das in Deutschland (zumindest bisher bei mir) der Fall war. Und somit werde ich Dienstag und Mittwoch ohne Probleme mit Unikram verbringen können.
Dazu kommt noch ein Englisch-Writing Kurs, der hier empfohlen wird, damit man auch in der Lage ist, die ganzen Texte zu schreiben, die verlangt werden :). Außerdem würde ich gerne ab und zu noch zu einer Vorlesung namens Scottish Culture & Society gehen. Ich kann mich zwar nicht richtig dafür anmelden, da ich nur drei Kurse belegen kann, aber ich will mich trotzdem ab und zu reinsetzen, um noch ein bisschen mehr über die Schotten und das Land zu erfahren ;).

Hier noch zwei Fotos von meinem Campus :)

meine Uni

Wenn ich ein bisschen größer wäre, könnte man tatsächlich das Meer sehen ;)

Samstag, 22. September 2012

The Scottish Nightlife oder Die schottische Fauna

Eine kleine Anekdote aus dem Schottischen Nachtleben ;)

Donnerstagabend war ich in einem vom Reiseführer vorgeschlagenen Pub, in dem jeden Abend Livemusik gespielt wird - dem Whistlebinkies. Die Band war auch ziemlich cool, nur wars so laut, dass man sich Tempos in die Ohren stecken musste, um nicht mit einem Gehörschaden nach Hause zu kommen. Getrunken hab ich mein neues Lieblingsgetränk, schottischen Whisky (auch bekannt als Scotch) mit Limonade.

Auf dem Heimweg mit dem Bus hab ich dann das nächtliche Edinburgh bewundert und plötzlich eine Bewegung auf einer Nebenstraße bemerkt. Ich dachte noch: "Oh, hier hab ich ja noch keine einzige Katze gesehn" (wirklich wahr!) und schau genauer hin. Naja, Katze oder Hund wars dann nicht, sondern ein ziemlich gelassener Fuchs, der durch Edinburghs Innenstadt gewandert ist, gewartet hat, bis die Autos an der Ampel stehengeblieben sind, und dann die Straße überquert hat ;)

So siehts aus: keine Katzen und Straßenköter, aber dafür schöne britische "urban foxes";)

Montag, 17. September 2012

'West Highland Way' or ' Damp, Wet and Soaking'

"Feucht, nass, durchnässt" - für die nicht ganz so englischkundigen Leser. 

Am Donnerstagmorgen (5am) bin ich mit dem Zug ("Caledonian Sleeper") in Edinburgh losgefahren, um relativ früh, so gegen viertel nach 8, in Bridge of Orchy anzukommen, von wo aus ich mit Philipp eigentlich drei Tagestouren des 'West Highland Ways' wandern wollte. Zugfahrt plus Ausstieg hat auch geklappt, wobei man bedenken muss, dass in Schottland keineswegs die Haltestellen angesagt werden (was auch beim Busfahren bisweilen zu Problemen führen kann). Deshalb muss man sich ungefähr auf die Ankunftszeit verlassen und die vorherigen Haltestellen verfolgen, was bei Nacht und Nebel auch nicht ganz leicht ist ;) Soweit so gut..ich habe den richtigen Ort gefunden und musste praktischerweise auch nicht mehr weit laufen, da Philipp, der schon eine Tour hinter sich hatte, direkt im Bahnhofsgebäude, das zum Hostel umfunktioniert wurde, die Nacht verbracht hat. 

Da das Wetter sich schon eher in Richtung Regen bewegte, haben wir auch gleich beschlossen, die Regenhosen anzuziehen. Gute Entscheidung! Von Bridge of Orchy sollten es so ca. 19km bis zum Kings House Hotel sein. Die einzige Aufwärm- und Rastmöglichkeit war ebenfalls ein Hotel, aber schon nach 3km Wegstrecke, weshalb wir dort auch nicht angehalten haben. Tatsächlich fand ich die fast 5 Stunden, die wir am Ende gebraucht haben, viel weniger schlimm als erwartet: Der Nacken tat nur mäßig weh, die Beine waren noch voll in Ordnung und auch die Füße sind mit nur einer Blase noch gut davon gekommen. Der andauernde Nieselregen hat es auch erst am Ende geschafft, langsam die Ärmel bis zum Ellenbogen zu durchnässen :) Die Hose hielt dem Regen stand und auch beide Rucksäcke waren super geschützt (dank der 5 Müllsäcke und 7 Plastikeinkaufstüten).

Zur Landschaft kann ich nur sagen: Ich finds super hier! Trotz Regen fand ich die Highlands so schön, wie ich sie mir vorgestellt habe. Bei Sonnenschein hätte man bei einem netten Picknick die Aussicht natürlich noch mehr genießen können, aber so von Loch zu Loch zu wandern (wie hier die Seen heißen), die "Berge" hoch und runter zu klettern, den Schafen aus dem Weg zu gehen und die anderen Wanderer einzuholen und zu überholen (manchmal auch vorbeiziehen zu lassen) hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Wenn da nicht die allabendliche Suche nach einem Bett gewesen wäre ;) 

Das Ziel des ersten Tages war das Kingshouse Hotel - kein wirklicher Ort, nur ein Hotel, in dem eigentlich auch nur Wanderer schlafen - war leider bereits ausgebucht als wir ankamen (um 13:45 Uhr). Tja, nach 1,5 Stunden in der angrenzenden Bar (mit Suppe, Panini und mitgebrachtem Tee) haben wir uns dann zusammen mit zwei anderen durchnässten Läufern ein Taxi zum übernächsten Ort geteilt. 
Die Strecke nach Kinlochleven wäre eigentlich unsere zweite Tagestour gewesen. In Kinlochleven angekommen haben wir dann ein Bed&Breakfast nach dem anderen abgeklappert (was mich an die Wohnungssuche erinnert hat und Philipp an Maria und Josef, da wir immer wieder mit den Worten: "Oh sorry, we're full", begrußt wurden ;)). Unsere 6. Anlaufstelle hatte dann aber das perfekte Zimmer für uns. Völlig durchnässt habe ich mich erst einmal in die Badewanne gelegt. Herrlich! ;) Dann war das größte Ziel eigentlich nur noch, alles bis zum nächsten Morgen wieder trocken zu kriegen, was uns aber (dank der drei Heizkörper) gelungen ist.

Jaa, dann war der zweite Tag mit der nächsten Tour von Kinlochleven nach Fort William an der Reihe. Die Strecke soll 22,5km lang sein, also noch etwas länger als die des Vortages. Nichtsdestotrotz machten wir uns gut gelaunt auf den Weg, um nach ca. einer halben Stunde in den stärksten Regenguss zu kommen, den ich in Schottland bisher erlebt habe. Aber wir waren ja gut ausgerüstet und ein Zurück gibts es auch nicht, wenn man erst einmal auf dem Weg ist ;) Möglichkeiten sich unterzustellen hat es allerdings nicht und somit waren nach gut eineinhalb Stunden meine Schuhe vollkommen durchtränkt, sodass ich bei jedem Schritt die Wellen schaukeln gespürt habe :). Mal was neues. Irgendwann hat dann der Regen nachgelassen und wir haben die letzten Kilometer (vorbei an Großbritanniens höchstem Berg "Ben Nevis") noch mit einigermaßen Sonnenschein verbracht, bis die erneute Zimmersuche uns in ein nettes, wenn auch nicht so schönes wie das vorherige, B&B geleitet hat. Nach einer Aufwärmdusche und einem leckeren Essen im benachbarten Hotel sind wir wieder ziemlich müde und dieses Mal auch mit wirklich schmerzenden Füßen ins Bett gefallen, was aber auch nach der am Ende über 8 Stunden dauerenden Wanderung nicht wirklich verwundert :).

Am nächsten Morgen haben wir uns dann Fort William noch ein wenig angeschaut, allerdings erst nachdem wir ein leckeres "Cooked Breakfast" genossen haben mit Bacon, Sausage, Beans on Toast, Eggs, Marmite und was das Herz begehrt :D.

Auch wenn ich mich ein wenig zu diesem Trip überreden hab lassen müssen, bin ich sehr froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe. Wirklich viele Bilder gibt nicht, da Wasser und Kamera sich nicht so gut vertragen, aber ihr seht bestimmt, wie schön es ist und wie wunderbar es bei Sonnenschein wäre, kann man sich vorstellen ;) Viel Spaß beim Anschauen und meine 7 Regeln zum erfolgreichen Wandern gibt es als Extra noch dazu ;)

1. Richtiger Rucksack: Ganz wichtig sind diese Gurte (die vielleicht etwas seltsam aussehen, aber unglaublich viel bringen). Nur deshalb hat mein Nacken durchgehalten ;) Und das Rucksackregencape hat auch gehalten!

2. Mütze: Ohne meine geliebte Mütze, die mir die Haare aus dem Gesicht gehalten hat und meinen Kopf gewärmt hat, hätte ich bestimmt schon nach einer Stunde angefangen zu jammern :)

3. Regenhose: Im Vergleich meine Aldi-Hose gegen Philipps Tchibo-Hose hat Aldi eindeutig gewonnen. Meine Hose (die Jeans darunter) blieb selbst bei stärkstem Regen trocken.

4. Gescheite Schuhe: Meine Treckingschuhe waren zwar sehr bequem aber überhaupt nicht wasserdicht. In Turnschuhen sollte bitte keiner sein Glück versuchen.

5. Ratsam wäre, die Accommodation (das heißt die Hotels, Hostels oder Jugendherbergen) vorher zu buchen. Schlafplatzsuche am Tag der Wanderung kostet unnötig Ausdauer und Nerven.

6. Plastiktüten und Müllbeutel, um die Kleidung im Rucksack vor Nässe zu schützen sind wichtig und helfen auch, wenn die Schuhe am nächsten Morgen doch noch nicht ganz trocken sind ;).

7. Ein Routenplaner schadet niemandem. Ich hatte Philipp, der sich ausgiebig informiert hat und einen kleinen "Reiseführer" dabei hatte, aber man sollte eigentlich schon vorher wissen, was man sehen möchte, was es überhaupt zu sehen gibt und wo man hinmöchte. Wegweiser gibts aber zumindest auf dem Weg. Verlaufen kann man sich nicht wirklich ;)


Crianlarich bis Bridge of Orchy:










Bridge of Orchy bis Kingshouse:

Hostel am Bahnhof

Die Bridge of Orchy


Meine 2 Wegweiser ;)







Kurze Apfel- und Kekspause




In der Climber's Bar beim Kingshouse (Ärmel sind nass!)
Linsensuppe zum Aufwärmen


















 Von Kinlochleven nach Fort Williams:

"Flussüberquerung" ohne Brücke ;)


Leider nicht ganz scharf, aber die Nationalblume von Schottland: Die Distel ;)








Finally done (eigentlich 7-9 Tage Wanderung ;))

Selbstauslöser

Fort Williams:




Die Stationen des Weges dargestellt





Das alte Fort (Williams)



Die Rückfahrt von Fort Williams nach Glasgow im Bus: